Im Laufe des Jahres 1952 wurden die Gleisanlagen in Datteln, im Kreuzungsbereich der Friedrich-Ebert-Straße und der Castroper Straße, erneuert. Dabei wurde auch die Gleisanlage der Endstelle auf der Südseite des Neumarkts verändert.
Die Gleise in der Friedrich-Ebert-Straße und in der Castroper Straße wurden jetzt mit einem Doppelgleis verbunden. Dadurch entfiel die in den 1930er-Jahren angelegte Spitzkehre in der Martin-Luther-Straße. Von der Castroper Straße führte ein Gleisabzweig zum Neumarkt, wo das Aufstellgleis der Endstelle nunmehr parallel zur Martin-Luther-Straße angelegt wurde.
Der neue Busbahnhof war nach seiner Fertigstellung ein beliebtes Postkartenmotiv. Am unteren Bildrand der Postkarte ist Aufstellgleis gut zu erkennen. Da es kaum genutzt wurde, mussten offensichtlich schon damals Falschparker mit einer Kette davon abgehalten werden, auf den Gleisen zu parken (Verlag Cramers Kunstanstalt, Dortmund – Sammlung Ludwig Schönefeld).
WECHSELSPIEL
Im Linienbetrieb wurde das Aufstellgleis in der Martin-Luther-Straße kaum genutzt. Die Wagen der Linie 2 wechselten an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße / Castroper Straße nach der Pause des Personals auf die Linie 3, die der Linie 3 auf die Linie 2. Dies dokumentiert eine vermutlich 1957 fotografierte Bildfolge aus dem Archiv der Vestischen Straßenbahnen GmbH:
EINSTELLUNG
Bereits zwei Jahre später, am 1. September 1957, kam für die Straßenbahn in Datteln das Ende. Der Straßenbahnverkehr zwischen der Kreuzung Ewaldstraße / Steinrapener Weg in Erkenschwick und Datteln (Linie 2) sowie zwischen Datteln und Henrichenburg (Linie 3) wurde eingestellt.
Am 31. August 1957 dokumentierte ein unbekannt gebliebener Fotograf die letzten Betriebsstunden der Linie 2 in Datteln. Vermutlich einige Tage zuvor entstand für die Stadt Datteln das Beitragsbild dieses Kapitels (Sammlung Stadtarchiv Datteln). Nichts deutet auf den Aufnahmen darauf hin, dass einen Tag später die Ära der Straßenbahn abgeschlossen war.