POSTVERKEHR

Da die Vestischen Kleinbahnen mit ihrem weitverzweigten Liniennetz praktisch alle Gemeinden im nördlichen Ruhrgebiet erreichte, war sie auch an Posttransporten beteiligt. Dabei wurden die Postsäcke den Linienwagen zu festgelegten Zeiten mitgegeben. Der entsprechende Fahrplan wurde im Postleitheft veröffentlicht.

Einen Einblick in den Umfang des Postverkehrs gewährt die Ausgabe 1935/36 des Postleitheftes.

Für das Postamt Recklinghausen 1 transportierten die Vestischen Kleinbahnen die Postsendungen auf den Linien Recklinghausen – Suderwich und Recklinghausen – Marl.

Für das Postamt Herne gab es eine Verbindung nach Recklinghausen Hauptbahnhof und von dort nach Herten.

Für das Postamt Buer wurden Sendungen nach Hassel, Polsum, Resse und Herten, Horst, Osterfeld, Gladbeck und Bottrop von der Straßenbahn befördert.

Im Gegensatz zu benachbarten Verkehrsbetrieben, insbesondere der Westfälischen Straßenbahnen GmbH in Gerthe, gab es bei den Vestischen Kleinbahnen keine speziellen Trieb- und Anhängewagen für den Postverkehr. Auch Anschlussgleise zu Postämtern wie in Bochum oder Gerthe gab es im Vest nicht.